Epiretinale Gliose
Es handelt sich um eine Erkrankung der Grenzschicht zwischen Netzhaut und Glasköper, die idiopathisch vorkommt oder sekundär nach Glaskörperabhebung, Bulbusprellung, Netzhautoperation oder Laserbehandlung sowie bei diabetischer Retinopathie.
Pathogenese
Durch Lücken der inneren Grenzmembran wachsen Gliazellen auf der Netzhautoberfläche.
Symptome, Befunde
Über der Makula sieht man einen hellen, glitzernden Reflex („Zellophan-Makulopathie“). Im weiteren Verlauf schrumpft die Membran und führt zu einer Verziehung der zentralen Netzhaut, was besonders gut an der Verziehung der kleinen Makulagefäße zu erkennen ist („Macular pucker“). Der Patient sieht im Zentrum verbogen und verzerrt („Metamorphopsie“).
Therapie
Eine Behandlung ist nur durch Vitrektomie möglich. Hierbei werden die epiretinale Membran sowie die Membrana limitans interna der Netzhaut von der Oberfläche abgeschält. Für den Patienten ist vor allem die Besserung des Verzerrtsehens sehr hilfreich. Die zentrale Sehschärfe verbessert sich in 80% der Fälle. Häufig muss die Operation zusammen mit einer Kataraktoperation durchgeführt werden.