Zystoides Makulaödem
Es handelt sich um eine Flüssigkeitsansammlung in zystischen Hohlräumen der äußeren Nervenfaserschicht und inneren Körnerschicht der Makula. Im Fluoreszenzangiogramm sieht man einen radiären Kranz von farbstoffgefüllten Hohlräumen. Im OCT (optische Kohärenztomographie) kann man die Zysten wie im histologischen Schnitt erkennen. Das zystoide Makulaödem ist ein Symptom bei verschiedenen Netzhauterkrankungen: Zentralvenenverschluss, Uveitis, Retinopathia pigmentosa und Teilsymptom des diabetischen Makulaödems. Als Irvine-Gass-Syndrom wird es bezeichnet, wenn sich das zystoide Makulaödem nach einer Kataraktoperation ausbildet. Bei ca. 2% der intrakapsulären Kataraktoperationen entwickelte sich früher ein irreversibles zystoides Makulaödem, heute ist es bei extrakapsulärer Kataraktoperation wesentlich seltener.
Behandlung: Im Rahmen der Grundkrankheit, Anti-VEGF-Medikamente
„Angioid streaks“ (gefäßähnliche Streifen)
Bei Erkrankungen des elastischen Bindegewebes (Pseudoxanthoma elasticum – Grönblad-Strandberg-Syndrom, Ehlers-Danlos-Syndrom) und Morbus Paget ist auch das Auge betroffen und es kommt zu Rissen in der Bruch-Membran. Am Fundus sieht man rötliche Streifen, die in gleicher Richtung wie die großen Netzhaugefäße verlaufen und mit Gefäßen verwechselt werden können. Um die Papille sind diese Streifen zirkulär angeordnet. Nicht selten kommt es in der Makula zu einer subretinalen Neovaskularisation mit Blutungen, so dass die zentrale Sehschärfe stark absinkt. Die Fluoreszenzangiographie lässt die gefäßähnlichen Streifen besser erkennen und dient besonders zum Ausschluss oder Nachweis einer chorioidalen Neovaskularisation. Therapeutisch kommt dann eine Laserkoagulation oder die photodynamische Therapie infrage.