Tränenwegsverschluss

Für die Tränenproduktion sorgen die große Tränendrüse und zahlreiche kleine und in der Bindehaut gelegene akzessorische Tränendrüsen. Die Tränen werden durch den Lidschlag zum inneren Lidwinkel transportiert und dort vom oberen und unteren Tränenpünktchen aufgenommen. Anschließend gelangen sie über die Tränenkanälchen, den Tränensack in die Nase.

Was sind die Ursachen eines Tränenwegsverschlusses?

Bei Säuglingen persistiert eine dünne Membran (Hasnersche Membran)

Andere Ursachen vermehrten Tränens sind:

  • Infektionen
  • Knöcherne Veränderungen
  • Verschluss der Tränenwege

Was sind die Symptome?

  • Vermehrtes Tränen, bei Neugeborenen in der Regel eine Woche nach der Geburt
  • Eitriges Sekret kann bei Druck aus dem Tränensack austreten

Wie wird die Tränenwegstenose diagnostiziert?

Durch Spülung oder einen Farbstofftest, gelegentlich auch durch spezielle Röntgenverfahren. Der HNO Arzt muss eine krankhafte Veränderung im Nasenbereich ausschließen.

Behandlung

Die Behandlung ist abhängig von den Symptomen der Ursachen und vom Alter der Patienten. Eine Infektion wird durch lokale Antibiotika behandelt. Beim Säugling kann man zunächst versuchen durch Massage des Tränensackes den Weg zur Nase zu öffnen. Hilft dies nicht, dann ist eine Überdruckspülung durch den Augenarzt angezeigt. Nur in seltenen Fällen ist eine Tränenwegsintubation erforderlich.

Chirurgische Maßnahmen

Wenn konservative Maßnahmen versagen, kann eine neue Verbindung zur Nase chirurgisch geschaffen werden (Dacryocystorhinostomie). Das Verfahren ist in über 90% erfolgreich.

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